Archiv 2025


Die Theatergruppe der Kultur- und Naturfreunde Kelz spielte:

 

Polnische Wirtschaft

oder Gute Lügen leben länger


Alle Jahre wieder spielt die Theatergruppe der Kultur- und Naturfreunde Kelz am Wochenende vor Ostern lustige Stücke zur Erheiterung vieler Besucher. Die Bürgerhalle in Lüxheim ist auch dieses Mal wieder Ort des Geschehens. Dort betreibt die gutmütige Mia Müller (Sarah Hambach) und ihre Mutter Monika (Rita Barkhoff) eine kleine Autoreparaturwerkstatt. Doch das Wasser steht ihnen bis zum Hals! Der Betrieb schreibt rote Zahlen und die Bank droht den Geldhahn zuzudrehen. Die Müllers sind verzweifelt. Da helfen auch nicht die gutgemeinten, aber nicht immer legalen Tipps ihres polnischen Schwarzarbeiters Kasimir (Marco Mohr), der mit der deutschen Bürokratie im Clinch steht. Dies bekommt auch Heinrich Haargenau (Christian Glasmacher), der äußerst dienstbeflissene Beamte des Arbeitsamtes zu spüren, der immer wieder vergebens nach dem Schwarzarbeiter fahndet.

Die gutmütigen Müllers dulden auch noch zu allem Überfluss den Mieter Martin (Harald Zander) in ihrem Haus, der sich selbst zwar für einen genialen Erfinder hält, aber keine Miete zahlt und bei den Müllers wie die "Made im Speck" lebt. Seine "Erfindungen" sind lediglich Spinnereien, die weder funktionieren noch Ertrag bringen. Als der korrupte Bankdirektor Dr. Profitlich (Christian Jülich) der kleinen Werkstatt gerade finanziell den "Garaus" machen will, kommt eine neue verrückte "Erfindung" von Martin gerade zur rechten Zeit. Ein simpler, umgebauter Staubsauger wird dem Bankdirektor als die geniale Erfindung der Werkstattbesitzerin präsentiert, die angeblich aus Autoabgasen wieder Kraftstoff herstellen kann. Der technisch nicht sehr bewanderte Bankdirektor geht diesem Schwindel voll auf den Leim und will damit die Automobilbranche auf den Kopf stellen! Kasimir gibt sich in dieser verzwickten Situation als Direktor eines polnischen Automobilherstellers aus, der großes Interesse an der Erfindung zeigt. Dadurch verleitet er den Bankdirektor auch noch zu höchst spekulativen Aktiengeschäften. Bürgermeisterin Kleinschmitt-Großhans (Marion Fuß) zieht er ebenso in das Geschäft hinein. Als auch noch die eigenwilligen Tanten aus Polen (Anneliese Frings und Anni Vogel) auftauchen, ist die Verwechslung und Verwirrung perfekt.

Alles könnte so schön laufen, wäre da nicht Paula (Nadja Jacobs), die unsterblich in Kasimir verliebt ist. Mit ihrer direkten und etwas tölpelhaften Art deckt sie den Schwindel unfreiwillig auf. Zum Glück wissen sich die Müllers mit einer List aus der Affäre zu ziehen. Dann stört regelmäßig Manni (Jochen Kranz) das Tagesgeschäft, der schon Erfahrung mit polnischen Methoden hatte.

 

Das lustige Stück in drei Akten von Bernhard Gombold, erschienen im Deutschen Theaterverlag, wurde am Freitag, 11. April und Samstag, 12. April jeweils um 20 Uhr und am Sonntag, dem 13. April um 18 Uhr aufgeführt. Alle drei Veranstaltungen in der Bürgerhalle Lüxheim waren ausverkauft. Das Publikum ist an allen Tagen an seine Grenzen gegangen und hat die Akteure mit frenetischem Beifall belohnt. 

Der Verein Kultur- und Naturfreunde Kelz als Träger der Theatergruppe arbeitet für die Theateraufführungen mit dem Bürgerverein Lüxheim zusammen. Der eine sorgt sich ums Theater, der andere um Räumlichkeit und Bewirtschaftung. Eine echte Win-Win-Geschichte über Ortsgrenzen hinweg. 

(Text: Albert Müller, Foto: Sebastian Hartmann)


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